Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg

Hauptverein Regensburg

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Trautes Heim, Glück allein?

Kulturphänomen Einfamilienhaus
Interdisziplinäre Tagung mit mehreren Referenten
Ort: Neusath, Freilandmuseum Oberpfalz, Neusath 200

Einfamilienhäuser erfuhren ab der Mitte des 20. Jahrhunderts eine starke Verbreitung. In der Gegenwart stehen sie jedoch als ressourcenverschwendende Bauten in der Kritik der Fachwelt. Der Beliebtheit dieses Gebäudetyps tut dies offenbar keinen Abbruch, denn viele Familien träumen nach wie vor vom eigenen Haus. Die Genese der Einfamilienhäuser, aktuelle Diskurse über sowie problemorientierte Lösungsansätze zum Umgang mit diesem Gebäudetyp sind die zentralen Inhalte der Tagung.

Anmeldung erbeten unter: freilandmuseum@bezirk-oberpfalz.de

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Heimat, Deine Bauten“, dem Freilandmuseum Oberpfalz u.a.
Fertighaus, das das am Ort des ins Freilandmuseum translozierten denkmalgeschützten Hüthauses aus Thonlohe entstanden ist. (Foto: Freilandmuseum Oberpfalz)
Mittwoch 21.01.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Meinungsmacher mit dunkler Vergangenheit

Die Heimatpresse in Regensburg und Passau nach 1945
Vortrag von Dr. Michael Hellstern, München
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Aus welchem politischen Umfeld stammten Ende 1945 die Redakteure der neu gegründeten Tagespresse? Die NS-Kontinuitäten bei Zeitungsjournalisten sind für die Heimatpresse in Bayern bislang kaum untersucht. Redakteure gaben meist an, während der NS-Zeit im Widerstand gewesen zu sein. Jedoch wirft ein Vergleich der Entwicklung der „Passauer Neuen Presse“ und der „Mittelbayerischen Zeitung“ einen Schatten auf die Heimatpresse der Nachkriegszeit. Welche Rolle spielten dabei ehemalige NS-Propagandisten? Die mit dem Nachwuchsförderpreis des Vereins für Ostbairische Heimatforschung ausgezeichnete Dissertation geht diesen Fragen nach.

Eintritt frei.
Ausschnitt aus dem Buchcover der Dissertation des Referenten (Foto: Verlag Friedrich Pustet)
Mittwoch 28.01.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

„Man hat im übrigen schon davon gesprochen, den Turm dann zum Reklameturm umzubauen“

Ein Kapitel der Geschichte des Goldenen Turms
Vortrag von Dr. Maximilian Fritsch, Regensburg
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

2019 geriet die Turmstube des Goldenen Turms in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Anlass war die konservatorische Sicherung von Wandmalereien auf der Holzschalung des auch als „Trinkstube“ bezeichneten Raumes, der um 1600 entstanden ist. Diese Wandmalereien sind zum Glück noch vorhanden. Der Erhalt des gesamten Bürgerhauses in heutigem Umfang war jedoch in der Nachkriegszeit bedroht. Es gab Pläne, das Gebäude entweder abzubrechen oder stark zu entkernen. Dieses eher unbekannte Kapitel aus der Hausgeschichte wird der Referent ebenso vorstellen wie die Sicherungsmaßnahmen der 1950er Jahre.

Eintritt frei. Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Heimatpfleger der Stadt Regensburg.
Der Goldene Turm (Foto: Maximilian Fritsch)
Samstag 07.02.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Abtei Niederaltaich – Kloster mit zwei Traditionen

hören & sehen mit Reinhard Hanausch
Exkursion mit Führung durch Bernhard Huber, Niederalteich
Treffpunkt: Niederalteich, Klostereingang

Schon von weitem sieht man die beiden mächtigen Türme der Basilika Niederalteich. Die heutige Benediktinerabtei ist ein Kloster mit zwei Traditionen. Gegründet wurde es wohl in den 740er Jahren von Bayernherzog Odilo (gest. 748), 1803 wurde es säkularisiert. Der Kirchenbrand von 1813  bedeutete auch den Anfang des Abbruchs großer Teile der alten Barockanlage. 1918 wurde das Kloster wiederbesiedelt. 1962/65 wurde das Ökumenische Institut errichtet. 1986 entstanden eine große und eine kleine byzantinische Kirche.

Anmeldung und weitere Informationen unter: reinhard.hanausch@web.de

Teilnehmergebühr: 10 Euro (inkl. Eintritt)
Kloster Niederaltaich (Foto: Wikimedia Commons)
Mittwoch 11.02.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Von Hirschen, Hussiten und verpfändeten Herrschaften

Die Beziehungen Kaiser Sigismunds († 1437) zu Stadt und Bischof von Regensburg
Vortrag von MMag. Dr. Alexandra Kaar und Philipp Laumer M.A., beide Wien
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Alexandra Kaar und Philipp Laumer stellen ihre Forschungen zu den Beziehungen des ungarischen, böhmischen und römisch-deutschen Königs und späteren Kaisers Sigismund zur Stadt Regensburg/den Regensburger Bischöfen vor. Diese sind Teil des Buches „Kaiser Sigismund und Bayern“, in dem HistorikerInnen aus München und Wien das Verhältnis dieses Herrschers zu Bayern analysieren (https://www.regesta-imperii.de/nachrichten/artikel/details/druckfrisch-kaiser-sigismund-und-bayern-ri-beihefte-bd-51.html).

Eintritt frei.
Kaiser Sigismund und sein Gefolge ziehen in Regensburg ein. Bildliche Darstellung in den sogenannten „Denkwürdigkeiten“ des Eberhard Windeck (um 1445–1450) (Foto: Österreichische Nationalbibliothek)
Mittwoch 25.03.
19:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Archäologischer Jahresrückblick für Stadt und Landkreis Regensburg

Vortragsabend der Stadtarchäologie Regensburg und des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege
Ort: Regensburg, Runtingerhaus, Keplerstraße 1, Großer Runtingersaal

Die Bandbreite der archäologischen Ausgrabungen hängt davon ab, wo gebaut werden soll und was dort jeweils erhalten ist. Auch der Ausschnitt einer Fundstelle, der gegraben und dokumentiert werden muss, wird durch das Bauvorhaben bestimmt. Überraschungen sind dabei garantiert. Aber es bleibt dem baubedingten Zufall überlassen, ob mal die eine und mal die andere Epoche der Vorgeschichte den Jahresrückblick dominiert. In diesem Vortrag werden Neuentdeckungen römischer und mittelalterlicher Datierung den Schwerpunkt bilden.

Eintritt frei
Römische Denare aus Sarching (Foto: Philipp Ciossek, ArcTron)
Samstag 28.03.
14:00 Uhr
Hauptverein Regensburg

Burglengenfeld – „das gewaltige Landgericht am Nordgau”

hören & sehen mit Reinhard Hanausch
Exkursion mit Führung durch Gerhard Schneeberger, Burglengenfeld
Treffpunkt: Burglengenfeld, Marktplatz

Bereits 817 war mit dem Almenhof eine Siedlung in Burglengenfeld urkundlich erwähnt  worden. Burg und Urhöfe zeugen vom Beginn der Stadt im 11. und 12. Jahrhundert. 1542 erhielt Burglengenfeld dann Stadtrechte und Wappen. Ab 1777 war die Stadt im Besitz des bayerischen Herzogs. Vor 40 Jahren ging Burglengenfeld nochmal in die Geschichte ein: Am 26./27.07.1986 kamen über 100.000 Menschen zum Anti-WAA-Festival, um gegen den Bau der geplanten Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf zu protestieren.

Anmeldung und weitere Informationen unter: reinhard.hanausch@web.de

Teilnehmergebühr: 8 Euro
Blick auf die Burg Burglengenfeld (Foto: Klaus Leidorf)